Im Jahr 2004 wurden insgesamt 12 Nisthilfen für Turmfalken in der Brückenkonstruktion angebracht. Seither brütet der kleine Greifvogel jährlich in einer lockeren Kolonie – außergewöhnlich für Mitteleuropa - an diesem künstlichen Brutfelsen. Kleinsäugerreiche Flächen und ein ausreichendes Angebot an Nistmöglichkeiten begünstigen diese besondere Brutansiedlung
Auch an relativ sterilen Industriefassaden schreiten Turmfalken erfolgreich zur Brut. Angebotene Nisthilfen werden recht schnell von den Falken angenommen und die kurz gehaltenen Grünflächen zwischen den Industrieanlagen sind ergiebige Jagdflächen für die Falken.
In der ausgeräumten Agrarflur sind Strommasten oft die einzigen Strukturen, auf denen baumbrütende Vögelarten ihre Nester anlegen können. Seit 1991 hängen die ersten Nisthilfen für Turmfalken an Gittermasten in der Feldflur um Weißenfels. 1997 konnten im Rahmen von Ausgleichsmaßnahmen zusätzlich 20 Holznistkästen ausgebracht werden. Ab 2003 erfolgte der Ersatz verschlissener Holz- durch Holzbetonkästen. Ihre Zahl konnte auf 29 erweitert werden.
Kontakt: Eckhardt Köhler