Im Kreis Weißenfels standen am Ende der 90er Jahre alte, nicht mehr benötigte Trafostationen ganz oben auf der Abrissliste der Energieversorger. Die Erneuerung der Energienetze sollte das endgültige Aus der Stationen besiegeln.
Bereits seit den 70er und 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts war bekannt, dass verschiedene Tierarten wie zum Beispiel Eulen, Fledermäuse oder Bachstelzen die neuen Bewohner dieser Turmtrafostationen waren. Aus dieser Erkenntnis heraus wurde unter den Naturschützern die Idee geboren, die zum Abriss vorgesehenen Trafostationen für den Artenschutz zu erhalten.
In den Ortschaften sind die bevorzugten Brutplätze Kirchen, Scheunen und Turmtrafostationen. Die zum Abriss vorgesehenen Stationen waren für den Naturschutz wie geschaffen.
Naturschutzprojekte dieser Art werden durch Fördergelder des Landes Sachsen Anhalt gestützt. Ab dem Jahr 2003 sind durch diese Arbeit 18 Naturschutztürme entstanden. Diese stehen der Reihenfolge ihres Umbaus entsprechend in Wernsdorf, Dippelsdorf, Obernessa, Taucha, Meuchen, Vorwerk Lagnitz, Kleingöhren, Kistritz, Dehlitz, Storkau, Aupitz, Oberschwöditz, Kaja, Michlitz, Röcken, Nellschütz, Kraßlau, Werschen und in Kleingörschen.
Das Projekt läuft noch, deshalb werden noch einige Naturschutztürme hinzu kommen. In der Brutzeit erfolgen Kontrollfahrten um den jeweiligen Bruterfolg festzustellen. Nähere Informationen zum aktuellen Fortschritt der Umbauten von alten Trafostationen erhalten Sie bei Manfred Schlüter
Fotos der Trafostationen während dem Umbau und nach der Fertigstellung finden Sie in der folgenden Galerie.